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- Ralf Müller
- Apr 26, 2023
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HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Der Wärmepumpen-Hersteller Stiebel Eltron sieht den Verkauf der Klimasparte beim Konkurrenten Viessmann in die USA als Bestätigung der Geschäftschancen der Branche in der Wärmewende. "Das zeigt, dass der Markt international hochinteressant ist", hieß es am Mittwoch aus dem Unternehmen im niedersächsischen Holzminden.
Für Stiebel Eltron selbst, wo seit 1976 Wärmepumpen gefertigt werden, ändere sich die Situation mit der geplanten Übernahme der Sparte des nordhessischen Wettbewerbers durch die US-Firma Carrier Global wohl nicht entscheidend. "Denn wir sind schon länger in diesem speziellen Geschäft - und kein Vollsortimenter für Heiztechnik, der auch Öl- oder Gaskessel anbieten würde." Man setze bereits seit Jahren vor allem auf Wärmepumpen sowie auf elektrische Warmwassersysteme.
"Dadurch sind wir ohnehin im Wettbewerb mit anderen Playern", sagte ein Stiebel-Eltron-Sprecher. Der US-Deal bei Viessmann zeigte aber: "Auch große Konzerne wissen inzwischen, dass die Nutzung von Wärme aus der Umgebungsluft ein Heizsystem der Zukunft ist."
Der Krieg in der Ukraine habe "natürlich alles verändert" - doch auch davor habe sich das Interesse an Wärmepumpen-Technologie verstärkt. Dabei hat nach Einschätzung von Stiebel Eltron die Bundesrepublik als Standort grundsätzlich weiter gute Aussichten: "Wir glauben, dass man in Deutschland durchaus wirtschaftlich und wettbewerbsfähig produzieren kann." Die Niedersachsen sind zudem in Schweden aktiv.
Erst zu Beginn der Woche hatte Stiebel Eltron weitere Investitionen angekündigt. So sollen in den Ausbau des Stammsitzes Holzminden rund 450 Millionen Euro fließen, und bis 2027 soll die Zahl der Beschäftigten in der Wärmepumpen-Fertigung von 400 auf 1200 verdreifacht werden. Das Unternehmen zählt nach eigenen Angaben zu den fünf größten Herstellern für Wärmepumpen in Deutschland./jap/DP/nas
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